Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, wird man sie anderswo vergeblich suchen

Ich kann es auch dieses Jahr mal wieder nicht belegen- weder physikalisch, noch mathematisch, noch sonst irgendwie, aber ich fühle es und es hat mich tatsächlich voll erwischt.
Gefühlt empörte ich mich „eben noch“ bereits Weihnachtleckereien in der spät- sommerlichen Jahreszeit in den Auslagen der Geschäfte entdecken zu müssen…- nun liegen diese für mich, zugegeben „ zeitlich gerechtfertigt“, in den Regalen und Aufstellern der Geschäfte aus und die vorweihnachtlichen Wochen nehmen ihren „gewohnten“ Lauf.

Ich merke, ich komme in Schieflage mit meinem Zeitgefühl...

Die Vorfreude auf Weihnachten, das Fest, das ich seit meiner Kindheit so sehr liebe, ist momentan leicht getrübt. Jeden Abend spüre ich, dass am Ende des Tages zu wenig Zeit übrig ist, um die Dinge, die auf meiner „vorweihnachtlichen To-do-Liste“ stehen, in Ruhe, „ungehetzt“ trifft es deutlicher, abarbeiten zu können.

Auch von meinen Klienten höre ich von diesem Phänomen, so dass ich mit dem Eindruck, dass diese Wochen besonders schnell unterwegs sind, nicht alleine dastehe – zunächst muss ich mir also keine Sorgen um mich machen, gut! Durchatmen!

Die Tage sind derzeit also doch kürzer, weil die Minuten schneller vergehen, vielleicht sogar nicht einmal, wie üblich, 60 Sekunden dauern…hab‘ ich‘s doch gewusst...

Treibt mich derzeit also nur die noch nicht bewiesene vorweihnachtliche Zeitrechnung an, oder zusätzlich noch was anderes?

Ja super, ich hab‘s, auch ICH treibe mich mächtig an – wohl eine aufschlussreiche Erkenntnis, auf die ich aber nicht gerade stolz bin. Einerseits also Antreiben damit, alles schaffen zu müssen, was auf meiner „To-do-Liste“ steht, die ich brav jeden Tag um weitere „unaufschiebbare“ Pflichten ergänze, aber auch damit, es aber JETZT wirklich richtig gemütlich und stimmungsvoll hinbekommen zu müssen – DER Widerspruch in sich. Glückwunsch! Das muss ich jetzt, nach längerem Nachdenken und Nachspüren, einsehen.

Spüren, ach ja, da war doch was…- die Vorweihnachtszeit war doch schon immer die Zeit, während der es für mich besser war, mein Heil im liebevollen Rückzug zu suchen, bewusst zur Ruhe zu kommen, um so der Betriebsamkeit im Außen etwas entgegensetzen zu können.

Die Herzen sind offen, die Gemüter leicht erhitzt und das verständnisvolle Miteinander oft ziemlich überschaubar… gerade auch hier ist und wäre der liebevolle Rückzug ab und an DAS Mittel der Wahl.

Ja, ich bin wieder wachgerüttelt, habe es schmerzlich gespürt und letztlich kapiert, spät, aber dennoch – ich war auf dem falschen Weg unterwegs, auf alle Fälle nicht auf meinem - ich biege jetzt gerne wieder ab von der „Hauptverkehrsstraße Vorweihnachten“ und gehe bewusst meinen Weg, den ich von Herzen gehen will, der eben:

  • - ruhiger
  • - bewusster
  • - unperfekter
und damit für mich vorweihnachtlicher ist.

ICH muss ja nicht überall dabei sein, nicht alles schaffen - aber Weihnachten und den Zauber, der von diesem Fest für mich ausgeht, möchte ich unter keinen Umständen verpassen.

Ich habe mich daher entschlossen:

EINIGE PUNKTE VON DER VORWEIHNACHTLICHEN TO-DO-LISTE AUF DIE MIR-DOCH-EGAL-LISTE ZU SETZEN.

Und es geht mir schon besser damit!

Info: Ich melde mich im Monat Dezember jeden Sonntag mit einem vorweihnachtlichen Beitrag bei Euch

In diesem Sinne: LEBEN mit HERZ und SEELE und das JETZT!

Eure Annette

Dezember 2017