Manche Menschen wissen nicht, dass sie wichtig sind. Manche Menschen wissen nicht, wie gut es tut, sie zu sehen. Manche Menschen wissen nicht, wie tröstlich ihr gutes Lächeln ist. Manche Menschen wissen nicht, wie wohltuend ihre Nähe ist. Manche Menschen wissen nicht, wie viel ärmer wir ohne sie wären.
Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen.

Vor zwei Tagen, hab´ ich’s getan, hab´ ich´s gesagt:

Eine Freundin und ich, wir suchten seit vielen Tagen, oder waren es gar Wochen, nach DEM Termin, um in Ruhe, also, unter optimalen Bedingungen, miteinander telefonieren zu können. Unser Perfektionismus für die anstehende Kommunikation war unglaublich – Whatsapps mit Vorschlägen zur Terminprüfung, -bestätigung und -ablehnung gingen hin und her – es waren, das muss ich zugeben, unzählige…Aber die notwendige Ruhe für ein gelingendes Telefonat schien bei keinem der Vorschläge, die wir so hin- und herschickten, gegeben.

Irgendwann haben wir es getan – wir haben telefoniert! Spontan und es klappte auch noch; vielleicht gerade deshalb??? Auf alle Fälle, die äußeren Bedingungen stimmten, passten sich vielmehr an, und so hatten wir mal wieder ein wunderbares Gespräch und stellten beide so einiges fest:

  • 1. dass wir während der vergeudeten Zeit des „Hin-und Her-Appens“, also in unserer „bescheuerten Kommunikations-Terminfindung“ zur „Termin-Optimierung“, schon längst hätten miteinander sprechen können und sollen...
  • 2. es effektiver und besser gewesen wäre, mal zum Hörer zu greifen, zu hören passt oder passt gerade nicht, um dann eben gegebenenfalls einen weiteren Versuch zu wagen, so wie wir das „früher“ gemacht haben...
  • 3. waren, bzw. sind wir zwei bereits auch schon auf dem Weg, uns hinter unseren modernen Kommunikationstechnologien und -geräten zu verstecken, um Zeit zu „gewinnen“ ?...
  • 4. dass es DEN optimalen Termin gar nicht gibt, weil die Freude, die Stimme des anderen mal wieder zu hören, schon eine enorme Bereicherung im Alltag darstellt und so ein „un-optimaler Zeitpunkt“ sogar zum Geschenk werden kann...
  • 5. dass das gesprochene Wort glücklich machen und manchmal auch wahre Wunder bewirken kann- gemeinsames Lachen, gemeinsames Fühlen, gegenseitiges Verständnis und vieles mehr – das ist an Intensität durch keinen der vielen Smileys zu ersetzen...
  • 6. dass unsere Zeit, die wir glaubten vor dem Telefonat schützen zu müssen, gar nicht verloren ging, sondern irgendwie vervielfacht wurde...
  • 7. dass wir durch unser Gespräch eben nicht aus der Ruhe, nach der wir uns derzeit gerade alle so sehnen, kippten, sondern dass wir durch das aufmerksame Zuhören viel mehr bei uns waren als dies bei den vielen Beschäftigungen der Fall gewesen war, die uns vorher das Telefonat haben verschieben lassen...


Als Martina, so heißt die Freundin, dann zum Schluss noch sagte:“ Annette, ich fühle jetzt richtig Wärme ums Herz“, war das für mich die Krönung und „DER optimale Anlass“ dafür, spontan diesen Blog für Euch zu schreiben.

Dass wir miteinander sprechen können, ist ein Segen! Im richtigen Moment die Sprache wiederzufinden, wiederzubeleben und wieder einzusetzen, das ist besonders und zeigt meinem Gegenüber auch, dass er mir wichtig, für mich besonders ist.
Also, es werden mehr und mehr, die’s wissen, wenn wir es ihnen persönlich sagen- ist doch auch ein schönes Geschenk, oder?! LEBEN mit HERZ und SEELE und das JETZT!
und von Herzen ein wunderschönes Weihnachtsfest! Frohe Weihnachten

Eure Annette, am 4. Advent 2017