Selbstbild Teil II.

„Jemand anderes sein zu wollen ist eine Verschwendung der Person, die DU bist“ (Marilyn Monroe)

Ich möchte per Blog einen Rückblick auf die HERZ und SEELE-Runde II mit dem Thema SELBSTBILD halten, die vergangenen Monat stattfand.

Warum?

Weil mich gerade dieser Seminar-Abend besonders berührt und begeistert hat. Der Blick auf sich SELBST, Übungen, die mir SELBST nahekommen und der offene Austausch darüber erfordern

  • Mut
  • Offenheit und
  • Ehrlichkeit


Alle drei waren von Beginn an im Raum und innerhalb der Gruppe spürbar. Das braucht es für einen derart lebendigen und offenen Austausch zwar unbedingt, ist aber dennoch nicht selbstverständlich. Das Gegenteil kennen wir ja alle nur zu gut im Umgang mit uns SELBST und dem Bild, was wir von uns haben… Mut, Offenheit, Ehrlichkeit???...

Nach der aktuellen Erfahrung in der Runde, bin ich noch fester davon überzeugt, dass unser SELBSTBILD ein ganz wichtiges und zentrales Thema in unserem Leben ist und sein muss, weil es Gedanken und Gefühle mit sich bringt, die Antworten auf die Fragen geben:
  • Wie sehe ich mich wirklich?
  • und wie glaube ich werde ich von den anderen gesehen?


Gerade die zweite Frage klingt schon irgendwie sperrig und kompliziert und genauso „verschoben“ fallen meistens auch die Antworten aus, die wir uns darauf geben. Kein Wunder, denn wir wechseln ja die Perspektive beim Blick auf uns und glauben sicher zu wissen, wie die anderen über uns denken, uns einschätzen – autsch! Das ist, wie sich das im Laufe des Abends noch herausstellen sollte, immer gefährlich, wenn wir uns aufschwingen für andere zu denken.

Zunächst:
Einige für unser SELBSTBILD sehr prägende und wichtige Erfahrungen liegen in unserer Vergangenheit, vor allem auch die, die für vieles der Schlüssel sind, wenn es darum geht, wie wir unseren eigenen Wert Jetzt einschätzen:

Halten wir uns für liebenswert, besonders, talentiert, schön, intelligent, sympathisch, interessant, angenehm etc…? Da tauchen sie dann wieder auf, eine ganz große Menge an Gedanken und Glaubenssätzen, die abwertenden oder wertschätzenden, die anerkennenden oder ablehnenden, die bremsenden oder ermutigenden, die befreienden oder begrenzenden und viele mehr…. Letztendlich, das war auch innerhalb der Runde öfters zu hören und zu spüren und wurde auch ausnahmslos zustimmend geteilt, bestimmen gerade Erinnerungen an Aussagen über uns, die aus unserer VERGANGENHEIT stammen, maßgeblich über unsere seelischen Empfindungen und körperlichen Zustände. Sie prägen letztendlich das, was wir über große Anteile von uns und unser ganzes Leben denken, unser SELBSTBILD also.

Wie befreiend und förderlich kann es da sein, genau an diesem Punkt, beim (seelischen) Blick in den Spiegel, das Wort EIGENTLICH ganz bewusst wegzulassen und satt dessen entschieden WIRKLICH zu sagen!!! So erlaube ich mir, viele weitere Facetten meines SELBSTBILDES an- und auszusprechen, wahrzunehmen, sie aktuell immer mehr anzunehmen. Das bereichert, versöhnt und komplettiert mein SELBSTBILD, das Bild, das ICH JETZT wirklich von mir habe. Es lässt mich wachsen, wobei ich übrigens während des Seminars förmlich zusehen konnte.

Für ein gesundes und harmonisches SELBSTBILD ist es nun Mal wichtig:
  • sich selbst gut zu kennen und weiter zu erforschen
  • gut für sich zu sorgen
  • über sich wohlwollend nachzudenken
  • für sich einzustehen
  • mit sich selbst nachsichtig zu sein (wie wir es anderen gegenüber sind)
  • sich zu loben
  • groß zu denken und zu handeln
  • mutig zu sein
  • etwas zu riskieren
  • zu sagen, was wir wirklich und nicht nur eigentlich von uns denken
  • die Dinge zu tun, die ich liebe

WIRKLICH SEIN und IMMER ÖFTERS BEI SICH ZU BLEIBEN

...anstelle ständig auf die anderen zu schielen und zu hören...



In diesem Zusammenhang muss ich nochmals aus der vergangenen HERZ und SEELE-Runde plaudern AHOI-Brause hat für mich als wichtiger und schöner Bestandteil meiner Kinder- und Jugendzeit, eine große Bedeutung. Also verteilte ich welche an die Seminarteilnehmer, um auch ihnen beim Erinnern an ihre Kinder- und Jugendzeit und ihres damaligen Selbstbildes auf die „Sprünge zu helfen“. Der Versuch kann als gelungen bezeichnet werden, nur gab es auch Teilnehmer, die tatsächlich darüber nachdachten wie sie die Brause nun essen sollten, damit sich die anderen nicht darüber wundern oder gar daran stören könnten. Sie schielten wohl auf die anderen und glaubten bereits zu hören, wie diese über die Form des Verzehrs urteilen würden. Die Folge davon: Hustenanfälle, Ringen um Luft bis zum kurzzeitigen Verlassen des Raumes waren die Folgen…

Es bleibt also eine große Herausforderung, daher auch spannend, mitunter auch anstrengend, sich selbst stärker als das Umfeld zum Maßstab zu machen, gerade wenn es um unser SELBSTBILD geht.

Wir werden in jeder weiteren HERZ und SEELE-Runde weiter daran arbeiten bis wir irgendwann eine „GEBRAUCHSANWEISUNG von uns“ erstellt haben – sie wird uns den Umgang mit uns und unserem Umfeld erleichtern können. Da bin ich mir ganz sicher!



LEBEN mit HERZ und SEELE und das JETZT!
Eure Annette, Juli 2018